
Informationen zu Schmerzbehandlungen und Nervenblockaden (zur Schmerzkontrolle)
Schmerzbehandlungen umfassen eine Vielzahl von Methoden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Schmerzbewältigung zu ermöglichen. Interventionelle Radiologen bieten unter Ultraschall- oder CT‑Kontrolle minimalinvasive und effektive Lösungen für das Schmerzmanagement an. Nervenblockaden sind eine Behandlungsmethode, bei der durch Eingriffe an den Nervenbahnen Schmerzen beseitigt oder reduziert werden, um eine Schmerzkontrolle zu erreichen.
Das Ziel der Schmerzbehandlungen besteht insbesondere darin, bei chronischen Schmerzen im Rücken, Nacken, an Gelenken und bei neuropathischen Schmerzen durch Nervenblockaden die Schmerzen der Patienten zu beseitigen oder zu lindern.
Was ist eine Nervenblockade?
Eine Nervenblockade ist die vorübergehende Unempfindlichmachung der Nerven, die Schmerzsignale weiterleiten. Dieser Eingriff wird durchgeführt, indem eine Nadel neben den schmerzauslösenden Nerv geführt und in diesen Bereich ein Lokalanästhetikum und/oder Steroid injiziert wird. Da Nerven die Kanäle sind, über die Schmerzsignale zum Gehirn geleitet werden, wird durch diese Blockade das Schmerzempfinden aufgehoben oder verringert. Nervenblockaden können bei allen Schmerzarten eingesetzt werden, werden jedoch meist bei Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems, Wirbelsäulenschmerzen, Kopfschmerzen, Rücken- und Nackenschmerzen sowie Schmerzen durch Nervenkompression angewendet.
Vorteile der Nervenblockade
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Minimal Invasiv: Der Nervenblockade-Eingriff wird mit kleinen Nadeln durchgeführt. Daher ist das Risiko von Nebenwirkungen gering.
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Schnelle Wirkung: Bei den meisten Patienten beginnt der Schmerz unmittelbar nach der Blockade zu nachlassen und es tritt Erleichterung ein.
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Schmerzkontrolle: Durch das vorübergehende Blockieren der Nerven im schmerzhaften Bereich wird der Schmerz beseitigt.
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Hohe Erfolgsquote: Nervenblockaden bieten bei den meisten Patienten eine langanhaltende Schmerzlinderung.
Risiken der Nervenblockade
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Infektionsrisiko: Da es sich um einen Eingriff mit einer Nadel handelt, kann bei nicht ordnungsgemäßer Sterilisation ein Infektionsrisiko bestehen.
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Blutungen: Selten können Blutungen oder Gefäßverletzungen auftreten, diese sind jedoch in der Regel minimal.
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Schmerzen oder sensorische Veränderungen: Nach der Blockade können Schmerzen im behandelten Bereich zunehmen oder leichte sensorische Veränderungen auftreten.
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Allergische Reaktionen: Selten können allergische Reaktionen auf die verwendeten Medikamente auftreten.
Wer ist für eine Nervenblockade geeignet?
Die Nervenblockade-Behandlung kann in folgenden Fällen empfohlen werden:
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Patienten mit chronischen Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen),
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Patienten, bei denen ein chirurgischer Eingriff nicht empfohlen wird oder die aufgrund von Risiken nicht operiert werden können,
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Personen, die eine weniger invasive Lösung zur Schmerzbewältigung wünschen,
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Patienten mit Schmerzen, die medikamentös nicht kontrolliert werden können.